Schmerzmittel: Rezeptfrei bedeutet nicht unbedingt harmlos
Datum: Freitag, dem 18. Dezember 2015
Thema: Gesundheit Infos


Schmerzen sind für Körper und Seele eine immense Belastung. Sie beeinflussen das Denken und Handeln; für die Betroffenen bedeuten sie Dauerstress. Zum Glück ist die moderne Pharmakologie mit ihren hoch entwickelten Medikamenten in der Lage, die meisten bisher erforschten Schmerzzustände wirksam zu behandeln. Vom leichten Katerkopfschmerz über Zahnweh bis hin zu den höllischen Zuständen, die postoperativ oder bei Tumorpatienten auftreten können: Für (fast) jede Schmerzart gibt es ein passendes Analgetikum. Während man manche Schmerzmittel rezeptfrei kaufen kann, benötigt man für andere Mittel ein Rezept vom Arzt. Daraus darf allerdings nicht geschlossen werden, dass frei erhältliche Präparate harmlos sind.

Personen, die nur gelegentlich unter „Alltagsschmerzen“ leiden oder ihre Schmerzen nicht als bedrohlich wahrnehmen, versuchen es oft mit Selbstmedikation, ehe sie eine Praxis aufsuchen. Fast jeder hat in der Hausapotheke leichte Schmerztabletten, um beispielsweise Kopf-, Zahn- oder Regelschmerzen bei Bedarf selbst zu behandeln. Doch wie sieht es bei diesen Produkten mit den Risiken und Nebenwirkungen aus? Eine der bekanntesten Konsumentenschutzorganisationen hat das getestet und kam zu besorgniserregenden Ergebnissen. Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2014 eine Auswahl von 76 rezeptfreien Schmerzmitteln unter die Lupe genommen. Die meisten wurden hinsichtlich ihrer Wirkung positiv bewertet, doch bei den Nebenwirkungen zeigte sich eine Überraschung. Viele der frei verkäuflichen Arzneien können sich als ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit erweisen – und das nicht nur bei Überdosierung oder wenn Wechselwirkungen auftreten, sondern sogar bei vorschriftsmäßiger Verwendung. Besonders das Herz-/Kreislaufsystem, das zentrale Nervensystem, die Schleimhäute des Magen-/Darmtrakts und die Leber werden von rezeptfreien Schmerzmitteln zum Teil ebenso stark angegriffen wie von ihren verschreibungspflichtigen Pendants.

Hinzu kommt, dass zahlreiche Online-Plattformen, die sich auf den Verkauf von Medikamenten spezialisiert haben, es mit der Verschreibungspflicht offensichtlich nicht sehr genau nehmen. Eine rechtliche Grauzone sind Online-Apotheken, die Rezepte nach der „Online-Konsultation“ eines Arztes ausstellen. Manche gehen so weit, dass sie sogar starke und stärkste (teilweise vom BtMG erfasste) Schmerzmittel rezeptfrei verkaufen. Eine der im deutschsprachigen Bereich führenden Plattformen, rezeptfrei.online, weist bei einigen Produkten immerhin auf Risiken wie die immense Suchtgefahr hin; bei vielen weiteren Anbietern fehlt sogar dieser Hinweis.

Websites des schwarzen und grauen Marktes werden meist über anonym vom Ausland aus betreiben. Nur in seltenen Fällen gelingt es den Behörden, eine Seite abzuschalten. Dann erscheint sie am nächsten Tag unter einer anderen Domain neu. Das Bundesinstitut für Arznei-mittel und Medizinprodukte setzt nun auf einen anderen Ansatz, der auf die Schärfung des Risikobewusstseins der Bürger abzielt. Da Publikationen wie die Apotheken-Umschau in den hauptsächlich betroffenen sozialen Gruppen nur geringe Verbreitung genießen, soll die Beratung dort ansetzen, wo jeder über kurz oder lang mit der wissenschaftlichen Medizin in Berührung kommt - bei den rund 60.000 niedergelassenen Hausärzten der Bundesrepublik. Diese sollen durch entsprechende Weiterbildungen dafür sensibilisiert werden, Anzeichen für einen Missbrauch von Arzneimitteln zu erkennen und gegebenenfalls pädagogisch auf ihre Patienten einzuwirken. Vergleichbare Projekte in Norwegen haben gezeigt, dass das Risiko für missbrauchsassoziierte Erkrankungen bei gut aufgeklärten Personen um etwa 30 % geringer ist, als bei weniger gut informierten. Weiterführende Informationen sind online zu finden unter www.rezeptfrei.online/schmerzmittel-rezeptfrei/.

LeserInnenanfragen:
Schriesheim-Apotheke
Sandra Schriesheim
Am Ahornhof 6
92421 Schwandorf

Telefon: 09431 125946
E-Mail: sandraschriesheim(at)emailn.de
http://rezeptfrei.online/schmerzmittel-rezeptfrei/

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Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Schriesheim-Apotheke << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Schmerzen sind für Körper und Seele eine immense Belastung. Sie beeinflussen das Denken und Handeln; für die Betroffenen bedeuten sie Dauerstress. Zum Glück ist die moderne Pharmakologie mit ihren hoch entwickelten Medikamenten in der Lage, die meisten bisher erforschten Schmerzzustände wirksam zu behandeln. Vom leichten Katerkopfschmerz über Zahnweh bis hin zu den höllischen Zuständen, die postoperativ oder bei Tumorpatienten auftreten können: Für (fast) jede Schmerzart gibt es ein passendes Analgetikum. Während man manche Schmerzmittel rezeptfrei kaufen kann, benötigt man für andere Mittel ein Rezept vom Arzt. Daraus darf allerdings nicht geschlossen werden, dass frei erhältliche Präparate harmlos sind.

Personen, die nur gelegentlich unter „Alltagsschmerzen“ leiden oder ihre Schmerzen nicht als bedrohlich wahrnehmen, versuchen es oft mit Selbstmedikation, ehe sie eine Praxis aufsuchen. Fast jeder hat in der Hausapotheke leichte Schmerztabletten, um beispielsweise Kopf-, Zahn- oder Regelschmerzen bei Bedarf selbst zu behandeln. Doch wie sieht es bei diesen Produkten mit den Risiken und Nebenwirkungen aus? Eine der bekanntesten Konsumentenschutzorganisationen hat das getestet und kam zu besorgniserregenden Ergebnissen. Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2014 eine Auswahl von 76 rezeptfreien Schmerzmitteln unter die Lupe genommen. Die meisten wurden hinsichtlich ihrer Wirkung positiv bewertet, doch bei den Nebenwirkungen zeigte sich eine Überraschung. Viele der frei verkäuflichen Arzneien können sich als ernstzunehmende Gefahr für die Gesundheit erweisen – und das nicht nur bei Überdosierung oder wenn Wechselwirkungen auftreten, sondern sogar bei vorschriftsmäßiger Verwendung. Besonders das Herz-/Kreislaufsystem, das zentrale Nervensystem, die Schleimhäute des Magen-/Darmtrakts und die Leber werden von rezeptfreien Schmerzmitteln zum Teil ebenso stark angegriffen wie von ihren verschreibungspflichtigen Pendants.

Hinzu kommt, dass zahlreiche Online-Plattformen, die sich auf den Verkauf von Medikamenten spezialisiert haben, es mit der Verschreibungspflicht offensichtlich nicht sehr genau nehmen. Eine rechtliche Grauzone sind Online-Apotheken, die Rezepte nach der „Online-Konsultation“ eines Arztes ausstellen. Manche gehen so weit, dass sie sogar starke und stärkste (teilweise vom BtMG erfasste) Schmerzmittel rezeptfrei verkaufen. Eine der im deutschsprachigen Bereich führenden Plattformen, rezeptfrei.online, weist bei einigen Produkten immerhin auf Risiken wie die immense Suchtgefahr hin; bei vielen weiteren Anbietern fehlt sogar dieser Hinweis.

Websites des schwarzen und grauen Marktes werden meist über anonym vom Ausland aus betreiben. Nur in seltenen Fällen gelingt es den Behörden, eine Seite abzuschalten. Dann erscheint sie am nächsten Tag unter einer anderen Domain neu. Das Bundesinstitut für Arznei-mittel und Medizinprodukte setzt nun auf einen anderen Ansatz, der auf die Schärfung des Risikobewusstseins der Bürger abzielt. Da Publikationen wie die Apotheken-Umschau in den hauptsächlich betroffenen sozialen Gruppen nur geringe Verbreitung genießen, soll die Beratung dort ansetzen, wo jeder über kurz oder lang mit der wissenschaftlichen Medizin in Berührung kommt - bei den rund 60.000 niedergelassenen Hausärzten der Bundesrepublik. Diese sollen durch entsprechende Weiterbildungen dafür sensibilisiert werden, Anzeichen für einen Missbrauch von Arzneimitteln zu erkennen und gegebenenfalls pädagogisch auf ihre Patienten einzuwirken. Vergleichbare Projekte in Norwegen haben gezeigt, dass das Risiko für missbrauchsassoziierte Erkrankungen bei gut aufgeklärten Personen um etwa 30 % geringer ist, als bei weniger gut informierten. Weiterführende Informationen sind online zu finden unter www.rezeptfrei.online/schmerzmittel-rezeptfrei/.

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Am Ahornhof 6
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Telefon: 09431 125946
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