Die KV Sachsen-Anhalt und Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt wünschen sich die Praxisgebühr zurück!
Datum: Samstag, dem 19. Dezember 2015
Thema: Gesundheit News


Zur Praxisgebühr:

Halle (ots) - Ärztevertreter Sachsen-Anhalts wünschen sich - in modifizierter Form - die Praxisgebühr zurück.

Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe).

Sie reagieren damit auf einen Vorschlag des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Sachsens, von Patienten für jede Inanspruchnahme des Bereitschaftsdienstes oder der Notaufnahme eine Gebühr von zehn beziehungsweise 20 Euro zu verlangen.

Damit soll der Missbrauch der Notdienste eingedämmt werden.

Burkhard John, Vorsitzender der KV Sachsen-Anhalt schließt sich der Forderung seines Amtskollegen aus Sachsen an, bleibt dabei aber nicht stehen.

"Wir brauchen generell wieder ein Element der Steuerung im Gesundheitssystem", sagt er. Allerdings dürfe das nicht so bürokratisch gestaltet sein wie die 2013 abgeschaffte Praxisgebühr.

Und er geht noch einen Schritt weiter: "Grundsätzlich halte ich eine Beteiligung der Patienten an den Kosten der ärztlichen Behandlung für notwendig", sagt John. Das müsse allerdings sozial abgefedert werden.

Was die Praxisgebühr anbelangt, stimmt die Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Simone Heinemann-Meerz, John zu.

"Der Deutsche geht im Schnitt 18 Mal pro Jahr zum Arzt", sagt sie. Mit der Praxisgebühr habe es da eine gewisse Steuerung gegeben, auch wenn sie nicht perfekt gewesen sei. "Sie sollte wieder eingeführt werden", fordert Heinemann-Meerz.

Auch Wolfgang Schütte, Vorstandsvorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt, kann sich generell die Wiedereinführung der Praxisgebühr vorstellen.

Allerdings sieht er eine Beschränkung auf die Notdienste, wie sie der sächsische KV-Chef ins Gespräch gebracht hat, kritisch. Er fürchtet, dass dadurch einerseits Patienten mit Bagatellerkrankungen nicht abgeschreckt werden und andererseits wirklich Schwerkranke, die vielleicht gerade kein Geld haben, auf den Besuch des Notdienstes verzichten.

Insgesamt gesehen spricht er sich für ein sogenanntes Primärarztmodell aus. Das heißt, dass Facharztbesuche generell nur mit einer Überweisung durch den Hausarzt stattfinden können.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/47409/3205972, Autor siehe obiger Artikel.

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Halle (ots) - Ärztevertreter Sachsen-Anhalts wünschen sich - in modifizierter Form - die Praxisgebühr zurück.

Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe).

Sie reagieren damit auf einen Vorschlag des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Sachsens, von Patienten für jede Inanspruchnahme des Bereitschaftsdienstes oder der Notaufnahme eine Gebühr von zehn beziehungsweise 20 Euro zu verlangen.

Damit soll der Missbrauch der Notdienste eingedämmt werden.

Burkhard John, Vorsitzender der KV Sachsen-Anhalt schließt sich der Forderung seines Amtskollegen aus Sachsen an, bleibt dabei aber nicht stehen.

"Wir brauchen generell wieder ein Element der Steuerung im Gesundheitssystem", sagt er. Allerdings dürfe das nicht so bürokratisch gestaltet sein wie die 2013 abgeschaffte Praxisgebühr.

Und er geht noch einen Schritt weiter: "Grundsätzlich halte ich eine Beteiligung der Patienten an den Kosten der ärztlichen Behandlung für notwendig", sagt John. Das müsse allerdings sozial abgefedert werden.

Was die Praxisgebühr anbelangt, stimmt die Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Simone Heinemann-Meerz, John zu.

"Der Deutsche geht im Schnitt 18 Mal pro Jahr zum Arzt", sagt sie. Mit der Praxisgebühr habe es da eine gewisse Steuerung gegeben, auch wenn sie nicht perfekt gewesen sei. "Sie sollte wieder eingeführt werden", fordert Heinemann-Meerz.

Auch Wolfgang Schütte, Vorstandsvorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt, kann sich generell die Wiedereinführung der Praxisgebühr vorstellen.

Allerdings sieht er eine Beschränkung auf die Notdienste, wie sie der sächsische KV-Chef ins Gespräch gebracht hat, kritisch. Er fürchtet, dass dadurch einerseits Patienten mit Bagatellerkrankungen nicht abgeschreckt werden und andererseits wirklich Schwerkranke, die vielleicht gerade kein Geld haben, auf den Besuch des Notdienstes verzichten.

Insgesamt gesehen spricht er sich für ein sogenanntes Primärarztmodell aus. Das heißt, dass Facharztbesuche generell nur mit einer Überweisung durch den Hausarzt stattfinden können.

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