WAZ: Grüne sehen wachsende Gefahr durch Antibiotika in Tierställen!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Gesundheit News


Essen (ots) - Einer aktuellen Studie des Tumorzentrums Aachen zufolge tragen bis zu 6,4 Millionen Deutsche gefährliche Keime in sich, gegen die eine Vielzahl der heute üblichen Antibiotika unwirksam sind.

Die Verfasser der Studie sagen, dass sich die meisten dieser Keime in großen Tierställen bilden, in denen viele Antibiotika verabreicht werden.

Oft würden sie über den Verzehr von rohem Fleisch aufgenommen. Gefährdet seien besonders Tierärzte und Landwirte, die in Großställen arbeiten. Es soll sogar erste Keime geben, die gegen sämtliche Antibiotika resistent sind.

In Auftrag gegeben wurde die Studie von der Bundestagsfraktion der Grünen. Die Abgeordnete Bärbel Höhn spricht von einer inzwischen "lebensbedrohlichen" Entwicklung, die der Massentierhaltung in Deutschland geschuldet sei.

"Das ist jetzt schon ein Riesenproblem und früher oder später knallt das richtig. Mit der Billigfleisch-Produktion und dem dafür nötigen hohen Antibiotikaeinsatz bei den Tieren schaden wir letztendlich unserer eigenen Gesundheit", sagte Höhn der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe).

Höhn weiter: "Auf Bundesebene muss geregelt werden, dass nur noch einzelne Tiere bei Symptomen behandelt werden dürfen und die Tierärzte nicht an der Verschreibung von Antibiotika verdienen dürfen."

Ihr Fraktionskollege Friedrich Ostendorff sagte der WAZ: "Antibiotika sind ein wertvolles Gut, aber sie werden in den großen Mastställen sorglos verteilt. Es kann nicht sein, dass diese ausufernde Vergabe noch durch Mengenrabatte gefördert wird. Damit muss Schluss sein."

Dass sogar Keime gefunden wurden, die gegen annähernd alle Antibiotika resistent sind, ist laut Ostendorff "erschreckend".

Die so genannten Reserveantibiotika, die verabreicht werden, wenn andere Antibiotika nicht wirken, sollten für die Verabreichung im Stall gesperrt werden, fordert Ostendorff, "damit wenigstens einige Antibiotika weiterhin wirksam bleiben können."

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/55903/2550449/westdeutsche_allgemeine_zeitung/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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- dem Parteien-Portal mit aktuellen Partei Infos und Artikeln

Essen (ots) - Einer aktuellen Studie des Tumorzentrums Aachen zufolge tragen bis zu 6,4 Millionen Deutsche gefährliche Keime in sich, gegen die eine Vielzahl der heute üblichen Antibiotika unwirksam sind.

Die Verfasser der Studie sagen, dass sich die meisten dieser Keime in großen Tierställen bilden, in denen viele Antibiotika verabreicht werden.

Oft würden sie über den Verzehr von rohem Fleisch aufgenommen. Gefährdet seien besonders Tierärzte und Landwirte, die in Großställen arbeiten. Es soll sogar erste Keime geben, die gegen sämtliche Antibiotika resistent sind.

In Auftrag gegeben wurde die Studie von der Bundestagsfraktion der Grünen. Die Abgeordnete Bärbel Höhn spricht von einer inzwischen "lebensbedrohlichen" Entwicklung, die der Massentierhaltung in Deutschland geschuldet sei.

"Das ist jetzt schon ein Riesenproblem und früher oder später knallt das richtig. Mit der Billigfleisch-Produktion und dem dafür nötigen hohen Antibiotikaeinsatz bei den Tieren schaden wir letztendlich unserer eigenen Gesundheit", sagte Höhn der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe).

Höhn weiter: "Auf Bundesebene muss geregelt werden, dass nur noch einzelne Tiere bei Symptomen behandelt werden dürfen und die Tierärzte nicht an der Verschreibung von Antibiotika verdienen dürfen."

Ihr Fraktionskollege Friedrich Ostendorff sagte der WAZ: "Antibiotika sind ein wertvolles Gut, aber sie werden in den großen Mastställen sorglos verteilt. Es kann nicht sein, dass diese ausufernde Vergabe noch durch Mengenrabatte gefördert wird. Damit muss Schluss sein."

Dass sogar Keime gefunden wurden, die gegen annähernd alle Antibiotika resistent sind, ist laut Ostendorff "erschreckend".

Die so genannten Reserveantibiotika, die verabreicht werden, wenn andere Antibiotika nicht wirken, sollten für die Verabreichung im Stall gesperrt werden, fordert Ostendorff, "damit wenigstens einige Antibiotika weiterhin wirksam bleiben können."

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