Gedanken zum Thema SCHICKSAL
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Gesundheit Infos


„Das große offene Weltgeheimnis liegt in seiner ganzen Schönheit und Herrlichkeit vor uns im Lichte des eben gegenwärtigen Tages. Freue dich, dass du in der Welt bist und zu den Wundern mitgehörst“, sagt Wilhelm Raabe vom Wunder des Mensch-Seins.
Auch Lucius Annaeus Seneca empfindet es als eine Wohltat unseres Schicksals, ein Mensch sein zu können, wenn er feststellt: „Da wir die Gesundheit dem Schicksal verdanken, schulden wir Dank auch dem Arzt, da wir aus seinen Händen die Wohltat des Schicksals empfangen.“
Und Adalbert Stifter weiß, wie wir Menschen unserem Dank Ausdruck verleihen können: „Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen. Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides.“
In seiner Schrift ZWECK UND SINN stellt der Philosoph Kurt Baier zum Sinn des Lebens unter anderem auch folgende Überlegungen zu der Frage an, was uns „eigentlich auf den Gedanken“ bringe, „dass unser Dasein ohne ein zukünftiges Leben sinnlos“ sei. Und er stellt fest, das rühre daher, „dass die christliche Weltsicht folgende drei Lehrsätze“ enthalte:
Erstens sei seit dem Sündenfall und Gottes Fluch über Adam und Eva das Leben auf der Erde nicht mehr lebenswert, sondern ein Tal der Tränen, eine lange Kette von Elend, Leid, Unglück und Ungerechtigkeit.“ Zweitens erwarte „uns nach dem Ableben des Körpers ein vollkommenes Leben“. Und drittens müsse man dafür „das irdische Leben bis zu seinem bitteren Ende“ ausstehen. Also nur wenn man das irdische Leben durchsteht habe es einen Sinn, denn nur so finde man „Einlass in das Reich der Seligen“.
Es könne aber bezweifelt werden, schreibt der Philosoph weiter, dass „diese Sicht heute noch Anhänger“ finde. Jedoch außer Zweifel stehe, „dass wir sie in Teilen noch heute von frühester Erziehung an in uns aufnehmen, denn der Gegensatz zwischen dem vollkommenen Leben der Seligen und der Plackerei und den Sorgen des irdischen Daseins“ wie auch die Verkündung, das Christentum habe eine Botschaft der Hoffnung und des Trostes für „alle, die ihr müßig und beladen seid“, würden immer wieder herausgestellt.
Schließlich stellt Kurt Baier fest: „Da ist es nicht überraschend, dass uns ein Gefühl herber Enttäuschung befällt, wenn wir die Konsequenzen des wissenschaftlichen Weltbildes klar zu sehen beginnen und sich Zweifel an der Existenz Gottes und an einem zukünftigen Leben regen. Denn gibt es kein Leben nach dem Tod, bleibt uns nur das diesseitige, das wir als notwendiges Übel zu sehen gelernt haben, als den hohen Preis für die ewige Glückseligkeit. Aber ist kein ewiges Glück in Aussicht und diese Hölle auf Erden schon alles – warum sollte man dann bis zum schrecklichen Ende durchhalten?“
Wahrhaft selbstbewusst ist sich ein Mensch, wenn er die Begrenztheit seines irdischen Daseins erkannt hat und es als letztendlich einzige, alle gleich behandelnde Gerechtigkeit empfindet, dass ihm sein Leben nur dieses einzige mal gegeben ist und er mit jedem Atemzug seinem unausweichlichen Lebensende näher rückt. Aus dieser begriffenen Wahrheit erwächst Stärke. Im Wissen darum dass keiner seinem sicheren Tod entgehen kann ist erst wahrer Lebensgenuss möglich. Scheinbare Allmächtigkeit kann weder mit teuflisch angedrohtem, zerstörerischem Beenden die Teilhabe an von menschlicher Kreativität ermöglichtem Genuss erzwingen, noch sie durch, zwar von scheinheiliger Göttlichkeit angebotener, in Wirklichkeit aber eben nicht realisierbarer, vollkommener Glückseligkeit, erschleichen.
Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de frank.noethlich@me.com
(Weitere interessante Beichten gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> Ferry << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


„Das große offene Weltgeheimnis liegt in seiner ganzen Schönheit und Herrlichkeit vor uns im Lichte des eben gegenwärtigen Tages. Freue dich, dass du in der Welt bist und zu den Wundern mitgehörst“, sagt Wilhelm Raabe vom Wunder des Mensch-Seins.
Auch Lucius Annaeus Seneca empfindet es als eine Wohltat unseres Schicksals, ein Mensch sein zu können, wenn er feststellt: „Da wir die Gesundheit dem Schicksal verdanken, schulden wir Dank auch dem Arzt, da wir aus seinen Händen die Wohltat des Schicksals empfangen.“
Und Adalbert Stifter weiß, wie wir Menschen unserem Dank Ausdruck verleihen können: „Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen. Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides.“
In seiner Schrift ZWECK UND SINN stellt der Philosoph Kurt Baier zum Sinn des Lebens unter anderem auch folgende Überlegungen zu der Frage an, was uns „eigentlich auf den Gedanken“ bringe, „dass unser Dasein ohne ein zukünftiges Leben sinnlos“ sei. Und er stellt fest, das rühre daher, „dass die christliche Weltsicht folgende drei Lehrsätze“ enthalte:
Erstens sei seit dem Sündenfall und Gottes Fluch über Adam und Eva das Leben auf der Erde nicht mehr lebenswert, sondern ein Tal der Tränen, eine lange Kette von Elend, Leid, Unglück und Ungerechtigkeit.“ Zweitens erwarte „uns nach dem Ableben des Körpers ein vollkommenes Leben“. Und drittens müsse man dafür „das irdische Leben bis zu seinem bitteren Ende“ ausstehen. Also nur wenn man das irdische Leben durchsteht habe es einen Sinn, denn nur so finde man „Einlass in das Reich der Seligen“.
Es könne aber bezweifelt werden, schreibt der Philosoph weiter, dass „diese Sicht heute noch Anhänger“ finde. Jedoch außer Zweifel stehe, „dass wir sie in Teilen noch heute von frühester Erziehung an in uns aufnehmen, denn der Gegensatz zwischen dem vollkommenen Leben der Seligen und der Plackerei und den Sorgen des irdischen Daseins“ wie auch die Verkündung, das Christentum habe eine Botschaft der Hoffnung und des Trostes für „alle, die ihr müßig und beladen seid“, würden immer wieder herausgestellt.
Schließlich stellt Kurt Baier fest: „Da ist es nicht überraschend, dass uns ein Gefühl herber Enttäuschung befällt, wenn wir die Konsequenzen des wissenschaftlichen Weltbildes klar zu sehen beginnen und sich Zweifel an der Existenz Gottes und an einem zukünftigen Leben regen. Denn gibt es kein Leben nach dem Tod, bleibt uns nur das diesseitige, das wir als notwendiges Übel zu sehen gelernt haben, als den hohen Preis für die ewige Glückseligkeit. Aber ist kein ewiges Glück in Aussicht und diese Hölle auf Erden schon alles – warum sollte man dann bis zum schrecklichen Ende durchhalten?“
Wahrhaft selbstbewusst ist sich ein Mensch, wenn er die Begrenztheit seines irdischen Daseins erkannt hat und es als letztendlich einzige, alle gleich behandelnde Gerechtigkeit empfindet, dass ihm sein Leben nur dieses einzige mal gegeben ist und er mit jedem Atemzug seinem unausweichlichen Lebensende näher rückt. Aus dieser begriffenen Wahrheit erwächst Stärke. Im Wissen darum dass keiner seinem sicheren Tod entgehen kann ist erst wahrer Lebensgenuss möglich. Scheinbare Allmächtigkeit kann weder mit teuflisch angedrohtem, zerstörerischem Beenden die Teilhabe an von menschlicher Kreativität ermöglichtem Genuss erzwingen, noch sie durch, zwar von scheinheiliger Göttlichkeit angebotener, in Wirklichkeit aber eben nicht realisierbarer, vollkommener Glückseligkeit, erschleichen.
Frank Nöthlich www.briefe-zum-mensch-sein.de frank.noethlich@me.com
(Weitere interessante Beichten gibt es hier.)

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