Allgemeine Zeitung Mainz zum Deutschen Ärztetag: Kräftemessen!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Gesundheit News


Mainz (ots) - Die echte Konfrontation blieb vorerst aus.

Der erste Auftritt des noch relativ frischen Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU) beim deutschen Ärztetag war von vorsichtiger Annäherung auf beiden Seiten geprägt.

Das ist nicht verkehrt, denn die Interessen zwischen Politik und Lobby sind durchaus kontrovers, da sollten die Akteure erst einmal eine Vertrauensbasis schaffen, wenn sie später erfolgreich Lösungen finden wollen.

Die demografische und medizinische Entwicklung legen nahe, dass bald wieder heftig gestritten werden wird.

Es geht ums immer knapper werdende Geld, wenn auch manchmal erst auf den zweiten Blick - etwa bei der gesetzlichen Regelung für Facharzttermine, die Gröhe bewusst ansprach.

Sie ist notwendig, nicht nur, weil es so im Koalitionsvertrag steht, sondern weil es einfach der Respekt vor kranken Menschen gebietet, sie nicht mit Blick aufs Portemonnaie warten zu lassen.

Dass die Ärzte die heute herrschende Zweiklassenmedizin explizit mit Hinweis auf die unterschiedliche Vergütung verteidigen, widerspricht dem von ihrem Präsident Montgomery geforderten Imagewechsel, auf den die Ärzte seiner Meinung nach hinarbeiten müssten.

Natürlich lässt sich über die genügende oder ungenügende Bezahlung für manche ärztliche Leistung streiten - unter anderem müssten Gespräche mit dem Patienten und Prävention deutlich besser honoriert werden.

Aber wenn der Präsident der Ärzteschaft Vergütungen und Leistungen der privaten Kassen explizit als Rechtfertigung anführt, gesetzlich Versicherte länger warten und leiden zu lassen, verbessert er keineswegs das Vertrauensverhältnis zwischen Medizinern und Patienten.

Noch vertrauen die meisten Bürger ihrem Arzt - ein Gut, das man nicht aufs Spiel setzen darf. Wir dürfen gespannt sein, wie das Pokerspiel endet.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2747973/allg-zeitung-mainz-kraeftemessen-kommentar-zum-deutschen-aerztetag von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht von >> PressePortal.de << auf http://www.parteien-news.de
- dem Parteien-Portal mit aktuellen Partei Infos und Artikeln

Mainz (ots) - Die echte Konfrontation blieb vorerst aus.

Der erste Auftritt des noch relativ frischen Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU) beim deutschen Ärztetag war von vorsichtiger Annäherung auf beiden Seiten geprägt.

Das ist nicht verkehrt, denn die Interessen zwischen Politik und Lobby sind durchaus kontrovers, da sollten die Akteure erst einmal eine Vertrauensbasis schaffen, wenn sie später erfolgreich Lösungen finden wollen.

Die demografische und medizinische Entwicklung legen nahe, dass bald wieder heftig gestritten werden wird.

Es geht ums immer knapper werdende Geld, wenn auch manchmal erst auf den zweiten Blick - etwa bei der gesetzlichen Regelung für Facharzttermine, die Gröhe bewusst ansprach.

Sie ist notwendig, nicht nur, weil es so im Koalitionsvertrag steht, sondern weil es einfach der Respekt vor kranken Menschen gebietet, sie nicht mit Blick aufs Portemonnaie warten zu lassen.

Dass die Ärzte die heute herrschende Zweiklassenmedizin explizit mit Hinweis auf die unterschiedliche Vergütung verteidigen, widerspricht dem von ihrem Präsident Montgomery geforderten Imagewechsel, auf den die Ärzte seiner Meinung nach hinarbeiten müssten.

Natürlich lässt sich über die genügende oder ungenügende Bezahlung für manche ärztliche Leistung streiten - unter anderem müssten Gespräche mit dem Patienten und Prävention deutlich besser honoriert werden.

Aber wenn der Präsident der Ärzteschaft Vergütungen und Leistungen der privaten Kassen explizit als Rechtfertigung anführt, gesetzlich Versicherte länger warten und leiden zu lassen, verbessert er keineswegs das Vertrauensverhältnis zwischen Medizinern und Patienten.

Noch vertrauen die meisten Bürger ihrem Arzt - ein Gut, das man nicht aufs Spiel setzen darf. Wir dürfen gespannt sein, wie das Pokerspiel endet.

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Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2747973/allg-zeitung-mainz-kraeftemessen-kommentar-zum-deutschen-aerztetag von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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