Thüringische Landeszeitung zur Statistik ärztlicher Behandlungsfehler: Misstrauenssymptom - Ärztepfusch hat Ursachen!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Gesundheit News


Weimar (ots) - Tupfer im Patienten vergessen, die sich anbahnende Lungenembolie als Bronchitis abgetan, das falsche Bein amputiert.

Solch krasse Fälle von Behandlungsfehlern hat es schon gegeben.

Das Gros eben dieser dürfte weit weniger spektakulär sein. Doch spektakulär hin oder her: Es geht um das Wichtigste im Leben, die Gesundheit.

Und ehe wir anfangen, unsere Mediziner an den Pranger zu stellen, muss die Frage nach den Hintergründen gestellt werden.

Nur weil eine Statistik offenlegt, wie oft die Arbeit der Ärzte und Pfleger von Patienten beanstandet wird, heißt das nicht, dass eine ganze Berufsgruppe ihren Job nicht gewissenhaft erledigt.

Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Ärzte in Deutschland nicht gerade mit Spitzengehältern gesegnet. Arbeitszeiten von 16 Stunden am Stück und mehr sind keine Ausnahmen.

Menschen, die eine solch große Verantwortung tragen wie Mediziner, einer solchen Belastung auszusetzen und obendrein nicht angemessen zu bezahlen, ist ganz einfach ein Unding.

Eine Folge ist, dass zahlreiche deutsche Ärzte lieber im Ausland arbeiten, schließlich ist die Mediziner-Ausbildung in Deutschland eine der angesehensten weltweit. Eine andere Folge sind die sogenannten Behandlungsfehler.

Es ist ganz normal und natürlich, dass Menschen Fehler machen. Umso größer die Verantwortung, die sie tragen, desto gravierender die Folgen, wenn etwas nicht richtig gemacht wird. Dafür muss Verständnis da sein.

Nichtsdestotrotz dürfen es nicht in erster Linie die Patienten sein, die Ärzten Fehler nachweisen müssen.

Umgedreht wird ein Schuh draus: Die Ärzte müssen beweisen können, alles richtig gemacht zu haben.

Damit sie das in möglichst vielen Fällen tun, sind Arbeitsbedingungen, die das zulassen, eine Voraussetzung.

Wachsendes Misstrauen von Patienten wäre der falsche Weg.

Leitartikel von Patrick Krug

Pressekontakt:

Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/110133/3027480, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht von >> PressePortal.de << auf / über http://www.parteien-news.de
- dem Parteien-Portal mit aktuellen Partei Infos und Artikeln

Weimar (ots) - Tupfer im Patienten vergessen, die sich anbahnende Lungenembolie als Bronchitis abgetan, das falsche Bein amputiert.

Solch krasse Fälle von Behandlungsfehlern hat es schon gegeben.

Das Gros eben dieser dürfte weit weniger spektakulär sein. Doch spektakulär hin oder her: Es geht um das Wichtigste im Leben, die Gesundheit.

Und ehe wir anfangen, unsere Mediziner an den Pranger zu stellen, muss die Frage nach den Hintergründen gestellt werden.

Nur weil eine Statistik offenlegt, wie oft die Arbeit der Ärzte und Pfleger von Patienten beanstandet wird, heißt das nicht, dass eine ganze Berufsgruppe ihren Job nicht gewissenhaft erledigt.

Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Ärzte in Deutschland nicht gerade mit Spitzengehältern gesegnet. Arbeitszeiten von 16 Stunden am Stück und mehr sind keine Ausnahmen.

Menschen, die eine solch große Verantwortung tragen wie Mediziner, einer solchen Belastung auszusetzen und obendrein nicht angemessen zu bezahlen, ist ganz einfach ein Unding.

Eine Folge ist, dass zahlreiche deutsche Ärzte lieber im Ausland arbeiten, schließlich ist die Mediziner-Ausbildung in Deutschland eine der angesehensten weltweit. Eine andere Folge sind die sogenannten Behandlungsfehler.

Es ist ganz normal und natürlich, dass Menschen Fehler machen. Umso größer die Verantwortung, die sie tragen, desto gravierender die Folgen, wenn etwas nicht richtig gemacht wird. Dafür muss Verständnis da sein.

Nichtsdestotrotz dürfen es nicht in erster Linie die Patienten sein, die Ärzten Fehler nachweisen müssen.

Umgedreht wird ein Schuh draus: Die Ärzte müssen beweisen können, alles richtig gemacht zu haben.

Damit sie das in möglichst vielen Fällen tun, sind Arbeitsbedingungen, die das zulassen, eine Voraussetzung.

Wachsendes Misstrauen von Patienten wäre der falsche Weg.

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