Statt ''Sterbehilfe'': Palliativversorgung ist gelebte Suizidprävention / Deutsche PalliativStiftung fordert flächendeckende Palliativversorgung!
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Gesundheit News


Fulda, Homburg/Saar (ots) - Zwei deutschlandweite Umfragen unter Experten der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung der Deutschen PalliativStiftung mit der Universität Homburg/Saar brachten ein überraschendes Ergebnis.

Bei über 19.000 verstorbenen Palliativpatienten im letzten Jahr gab es keinen Einzigen, der sich wegen unbehandelbaren Leidens das Leben nahm.

Von rund 10 Prozent der Patienten oder deren Angehörigen wurden die befragten Palliativexperten zu Beginn der Behandlung um Beihilfe zur Selbsttötung oder Tötung auf Verlangen gebeten; aber nur rund 1 Promille beendeten ihr Leben vorzeitig, weil sie nicht mehr leben wollten - und ohne deren Beihilfe!

Details der Studien werden vor der Sommerpause des Bundestages vorgestellt werden. Palliativversorgung ermöglicht ein schmerzarmes Lebensende, wenn kurative Medizin an ihre Grenzen gestoßen ist.

Spezialisten können die Patienten meist medikamentös so einstellen, dass sie in den letzten Tagen oder Wochen das körperliche Leiden so weit wie gewünscht lindern.

Für unheilbar Kranke ist es die größte Angst, unmenschliche Schmerzen ertragen müssen. Dies ruft bei einigen den Wunsch hervor, dem Leben vorzeitig ein Ende zu setzen.

Bei gut umsorgten Palliativpatienten verschwindet der Wunsch in der Regel, weil Angst und Schmerzen beseitigt werden können.

"Umsorgen oder Entsorgen? Ich mache mir weniger Sorgen um die handvoll Menschen, die sterben möchten und denen ich nicht in gewünschter Weise helfen kann oder will", so Prof. Sven Gottschling, Chefarzt des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie der Universitätsklinik Homburg.

"Ich mache mir viel mehr Sorgen um die große Anzahl Menschen, die leben wollen, aber sterben müssen und denen ich nicht helfen kann, weil wir uns nie kennen lernen werden.

Über Sterbehilfe zu sprechen ohne jedem Menschen wirksame Palliativversorgung anbieten zu können, ist in meinen Augen zynisch."

Und Thomas Sitte, Vorstandsvorsitzender der Deutschen PalliativStiftung ergänzt: "Bei allen Patienten konnte der Sterbewunsch beseitigt werden, wenn er wegen unerträglichen Leidens geäußert wurde. Deshalb ist Palliativversorgung gelebte Suizidprävention!"

Die Deutsche PalliativStiftung fordert daher nachdrücklich eine flächendeckende Palliativversorgung in Deutschland.

Ein solcher Gesetzentwurf befindet sich aktuell im Deutschen Bundestag, er soll im Herbst verabschiedet werden.

Parallel wird ein Verbot organisierter Sterbehilfe im Bundestag diskutiert.

Eine flächendeckende Hospiz- und Palliativversorgung würde solche organisierte "Sterbehilfe" überflüssig machen und die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen in Deutschland erheblich verbessern, sind Gottschling und Sitte überzeugt.

Pressekontakt:

Thomas Sitte
Deutsche PalliativStiftung
Am Bahnhof 2, 36037 Fulda
Tel.: 0661 48049797
Email: thomas.sitte@palliativstiftung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/115105/3034457, Autor siehe obiger Artikel.

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Fulda, Homburg/Saar (ots) - Zwei deutschlandweite Umfragen unter Experten der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung der Deutschen PalliativStiftung mit der Universität Homburg/Saar brachten ein überraschendes Ergebnis.

Bei über 19.000 verstorbenen Palliativpatienten im letzten Jahr gab es keinen Einzigen, der sich wegen unbehandelbaren Leidens das Leben nahm.

Von rund 10 Prozent der Patienten oder deren Angehörigen wurden die befragten Palliativexperten zu Beginn der Behandlung um Beihilfe zur Selbsttötung oder Tötung auf Verlangen gebeten; aber nur rund 1 Promille beendeten ihr Leben vorzeitig, weil sie nicht mehr leben wollten - und ohne deren Beihilfe!

Details der Studien werden vor der Sommerpause des Bundestages vorgestellt werden. Palliativversorgung ermöglicht ein schmerzarmes Lebensende, wenn kurative Medizin an ihre Grenzen gestoßen ist.

Spezialisten können die Patienten meist medikamentös so einstellen, dass sie in den letzten Tagen oder Wochen das körperliche Leiden so weit wie gewünscht lindern.

Für unheilbar Kranke ist es die größte Angst, unmenschliche Schmerzen ertragen müssen. Dies ruft bei einigen den Wunsch hervor, dem Leben vorzeitig ein Ende zu setzen.

Bei gut umsorgten Palliativpatienten verschwindet der Wunsch in der Regel, weil Angst und Schmerzen beseitigt werden können.

"Umsorgen oder Entsorgen? Ich mache mir weniger Sorgen um die handvoll Menschen, die sterben möchten und denen ich nicht in gewünschter Weise helfen kann oder will", so Prof. Sven Gottschling, Chefarzt des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie der Universitätsklinik Homburg.

"Ich mache mir viel mehr Sorgen um die große Anzahl Menschen, die leben wollen, aber sterben müssen und denen ich nicht helfen kann, weil wir uns nie kennen lernen werden.

Über Sterbehilfe zu sprechen ohne jedem Menschen wirksame Palliativversorgung anbieten zu können, ist in meinen Augen zynisch."

Und Thomas Sitte, Vorstandsvorsitzender der Deutschen PalliativStiftung ergänzt: "Bei allen Patienten konnte der Sterbewunsch beseitigt werden, wenn er wegen unerträglichen Leidens geäußert wurde. Deshalb ist Palliativversorgung gelebte Suizidprävention!"

Die Deutsche PalliativStiftung fordert daher nachdrücklich eine flächendeckende Palliativversorgung in Deutschland.

Ein solcher Gesetzentwurf befindet sich aktuell im Deutschen Bundestag, er soll im Herbst verabschiedet werden.

Parallel wird ein Verbot organisierter Sterbehilfe im Bundestag diskutiert.

Eine flächendeckende Hospiz- und Palliativversorgung würde solche organisierte "Sterbehilfe" überflüssig machen und die Lebensqualität unheilbar kranker Menschen in Deutschland erheblich verbessern, sind Gottschling und Sitte überzeugt.

Pressekontakt:

Thomas Sitte
Deutsche PalliativStiftung
Am Bahnhof 2, 36037 Fulda
Tel.: 0661 48049797
Email: thomas.sitte@palliativstiftung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/115105/3034457, Autor siehe obiger Artikel.

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