Syrien: Teams von Ärzte ohne Grenzen behandelten im Gouvernement Aleppo Patienten mit Symptomen chemischer Giftstoffe!
Datum: Mittwoch, dem 26. August 2015
Thema: Gesundheit News


Ärzte ohne Grenzen zu Syrien:

Berlin (ots) - Teams von Ärzte ohne Grenzen haben am Freitagabend in einer Klinik im Gouvernement Aleppo vier Personen mit Symptomen eines chemischen Giftstoffes behandelt.

Die Patienten gehörten alle zu einer Familie. Neben den Eltern wurden ihre zwei Töchter eingeliefert. Die ältere Tochter war drei Jahre alt, die jüngere erst fünf Tage zuvor zur Welt gekommen.

Die Familie erreichte das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen eine Stunde, nachdem sie Kontakt mit dem Giftstoff hatte. Die Patienten hatten Symptome wie gerötete Augen, Hautrötungen, Bindehautentzündungen und Atemprobleme.

Später bildeten sich Blasen, und die Atemprobleme verschlimmerten sich nach etwa drei Stunden. Das Team behandelte die Symptome und führte den Patienten Sauerstoff zu, bis sie in eine andere Klinik für eine spezialisierte Behandlung evakuiert wurden.

Die Familie kam aus der Stadt Marea nördlich von Aleppo, die die ganze Woche über Ziel schwerer Angriffe und von Beschuss war.

Die Patienten berichteten, dass gegen 19.30 Uhr eine Mörsergranate ihr Haus getroffen habe. Nach der Explosion habe ein gelbliches Gas ihren Wohnraum gefüllt.

Die beiden Eltern versuchten mithilfe einiger Nachbarn ihre Kinder zu schützen, indem sie ihre eigenen Körper über sie legten. Dann wurden sie ins Krankenhaus von Marea gebracht, wo sie Erste Hilfe erhielten.

Da sich ihr Zustand jedoch verschlechterte, wurden sie ins Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen verlegt.

"Ärzte ohne Grenzen hat zwar keinen Labor-Nachweis für den Auslöser dieser Symptome. Die klinischen Merkmale, die Entwicklung der Symptome und die von den Patienten geschilderten Umstände deuten jedoch darauf hin, dass sie einem chemischen Gift ausgesetzt waren", sagt Pablo Marco, der Programmverantwortliche von Ärzte ohne Grenzen in Syrien.

Die humanitäre Situation im Gouvernement Aleppo hat sich in der vergangenen Zeit immer weiter verschlechtert.

Bei anderen Angriffen wurden während der vergangenen Monate mindestens elf medizinische Einrichtungen mit Fassbomben angegriffen.

Die wenigen medizinischen Einrichtungen, die noch funktionieren, sind nicht im Stande, den massiven Bedarf an medizinischer Hilfe abzudecken.

"Jeder Einsatz von chemischen Waffen stellt einen äußerst schweren Bruch des internationalen humanitären Völkerrechts dar. Die Bevölkerung leidet ohnehin schon unter der schlimmsten humanitären Krise der vergangenen Jahre.

Wir appellieren an alle Konfliktparteien, zumindest den grundlegendsten Respekt vor dem menschlichen Leben zu zeigen und wahllose Gewalt gegen Zivilisten zu stoppen", so Pablo Marco.

Ärzte ohne Grenzen betreibt in Syrien sechs medizinische Einrichtungen selbst und unterstützt mehr als 100 Krankenhäuser, Gesundheitsposten und provisorische Kliniken.

Ärzte ohne Grenzen leistet auch syrischen Flüchtlingen in Jordanien, dem Libanon, dem Irak und der Türkei medizinische Hilfe.

Pressekontakt:

Kontakt:

Pressestelle, Stefan Dold, +49 30 700 130 230,
stefan.dold@berlin.msf.org, www.aerzte-ohne-grenzen.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/6684/3105680, Autor siehe obiger Artikel.

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Berlin (ots) - Teams von Ärzte ohne Grenzen haben am Freitagabend in einer Klinik im Gouvernement Aleppo vier Personen mit Symptomen eines chemischen Giftstoffes behandelt.

Die Patienten gehörten alle zu einer Familie. Neben den Eltern wurden ihre zwei Töchter eingeliefert. Die ältere Tochter war drei Jahre alt, die jüngere erst fünf Tage zuvor zur Welt gekommen.

Die Familie erreichte das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen eine Stunde, nachdem sie Kontakt mit dem Giftstoff hatte. Die Patienten hatten Symptome wie gerötete Augen, Hautrötungen, Bindehautentzündungen und Atemprobleme.

Später bildeten sich Blasen, und die Atemprobleme verschlimmerten sich nach etwa drei Stunden. Das Team behandelte die Symptome und führte den Patienten Sauerstoff zu, bis sie in eine andere Klinik für eine spezialisierte Behandlung evakuiert wurden.

Die Familie kam aus der Stadt Marea nördlich von Aleppo, die die ganze Woche über Ziel schwerer Angriffe und von Beschuss war.

Die Patienten berichteten, dass gegen 19.30 Uhr eine Mörsergranate ihr Haus getroffen habe. Nach der Explosion habe ein gelbliches Gas ihren Wohnraum gefüllt.

Die beiden Eltern versuchten mithilfe einiger Nachbarn ihre Kinder zu schützen, indem sie ihre eigenen Körper über sie legten. Dann wurden sie ins Krankenhaus von Marea gebracht, wo sie Erste Hilfe erhielten.

Da sich ihr Zustand jedoch verschlechterte, wurden sie ins Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen verlegt.

"Ärzte ohne Grenzen hat zwar keinen Labor-Nachweis für den Auslöser dieser Symptome. Die klinischen Merkmale, die Entwicklung der Symptome und die von den Patienten geschilderten Umstände deuten jedoch darauf hin, dass sie einem chemischen Gift ausgesetzt waren", sagt Pablo Marco, der Programmverantwortliche von Ärzte ohne Grenzen in Syrien.

Die humanitäre Situation im Gouvernement Aleppo hat sich in der vergangenen Zeit immer weiter verschlechtert.

Bei anderen Angriffen wurden während der vergangenen Monate mindestens elf medizinische Einrichtungen mit Fassbomben angegriffen.

Die wenigen medizinischen Einrichtungen, die noch funktionieren, sind nicht im Stande, den massiven Bedarf an medizinischer Hilfe abzudecken.

"Jeder Einsatz von chemischen Waffen stellt einen äußerst schweren Bruch des internationalen humanitären Völkerrechts dar. Die Bevölkerung leidet ohnehin schon unter der schlimmsten humanitären Krise der vergangenen Jahre.

Wir appellieren an alle Konfliktparteien, zumindest den grundlegendsten Respekt vor dem menschlichen Leben zu zeigen und wahllose Gewalt gegen Zivilisten zu stoppen", so Pablo Marco.

Ärzte ohne Grenzen betreibt in Syrien sechs medizinische Einrichtungen selbst und unterstützt mehr als 100 Krankenhäuser, Gesundheitsposten und provisorische Kliniken.

Ärzte ohne Grenzen leistet auch syrischen Flüchtlingen in Jordanien, dem Libanon, dem Irak und der Türkei medizinische Hilfe.

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