Pläne der Bundesregierung gefährden Diabetiker
Datum: Montag, dem 06. Juli 2015
Thema: Gesundheit Infos


Schulungen sollen gestrichen werden - Diabetologen zeigen sich entsetzt

Die Bundesregierung hat Pläne bekannt gegeben, nach denen im Rahmen des Sparpaketes Patientenschulungen für Diabetiker eingestellt werden sollen. "Diese Einsparungen wären eine Katastrophe für alle Diabetes-Patienten", hält Dr. Matthias Kaltheuner aus dem Vorstand des Berufsverbandes der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) dagegen. "Insbesondere die liberale Politik fordert mehr Eigenverantwortlichkeit von den Patienten, streicht aber genau die Schulungen, die Patienten dazu befähigen, diese Eigenverantwortung auch wahrzunehmen", so der Diabetologe weiter. Nicht ohne Grund sei das Selbstmanagement in den vergangenen Jahren in den Mittelpunkt der Schulungen gestellt worden.

Der BdSN sieht in den Patientenschulungen das zentrale Element der erfolgreichen Disease-Management-Programme (DMP). Diese "Chronikerprogramme" wurden Ende 2001 eingeführt, um die Behandlung der Diabetiker zu verbessern. "Die DMP bestehen aus vielen aufeinander abgestimmten Komponenten. Wir halten es für fatal, hier einzelne Bestandteile zu streichen. Insbesondere auf die elementar wichtigen Schulungen können wir keinesfalls verzichten", betont Dr. Kaltheuner. "Hier geben wir den Patienten das nötige Wissen an die Hand, um mit ihrer Erkrankung selbstständig ein weitgehend normales Leben zu führen. Auf diese Weise helfen die Schulungen auch, Medikamente einzusparen und Folgeerkrankungen zu verhindern. Dadurch führen sie langfristig gesehen sogar zu einer Kostenersparnis für das Gesundheitssystem", verdeutlicht der Facharzt die Tragweite der Patientenschulungen.

Für die Diabetiker zöge die Streichung der Schulungen unmittelbar eine Verschlechterung der Lebensqualität nach sich, wenn nicht sogar eine Verkürzung des Lebens. Eine jüngst veröffentlichte Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) bestätigt diese Sichtweise des BdSN. Sie belegt, dass sich das Risiko eines Herzinfarktes bei Diabetikern nach drei Jahren im DMP halbiert (siehe Grafik). Dr. Kaltheuner zeigt sich angesichts der aktuellen Pläne der Bundesregierung dementsprechend entrüstet und besorgt: "Wir erwarten, dass diese Pläne zurückgezogen werden. Alles andere würde einen erheblichen Rückschritt in der Behandlung diabeteskranker Menschen bedeuten."

Hintergrund: Der BdSN
Im Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) haben sich über 100 niedergelassene Diabetologen organisiert und die bisherige positive Entwicklung in der Betreuung von Diabetes-Patienten mitgestaltet. Ziel ist es, die ambulante Versorgung von Menschen mit Diabetes weiter zu verbessern.

BdSN-Pressebüro
Regina Hamacher
Vogelsanger Weg 39
50858 Köln
0221/50294645

www.bdsn.de

Pressekontakt:
Ziegs Kuchel Müller Communication Service
Regina Hamacher
Vogelsanger Weg 39
50858
Köln
r.hamacher@zkm-koeln.de
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http://zkm-koeln.de


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Schulungen sollen gestrichen werden - Diabetologen zeigen sich entsetzt

Die Bundesregierung hat Pläne bekannt gegeben, nach denen im Rahmen des Sparpaketes Patientenschulungen für Diabetiker eingestellt werden sollen. "Diese Einsparungen wären eine Katastrophe für alle Diabetes-Patienten", hält Dr. Matthias Kaltheuner aus dem Vorstand des Berufsverbandes der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) dagegen. "Insbesondere die liberale Politik fordert mehr Eigenverantwortlichkeit von den Patienten, streicht aber genau die Schulungen, die Patienten dazu befähigen, diese Eigenverantwortung auch wahrzunehmen", so der Diabetologe weiter. Nicht ohne Grund sei das Selbstmanagement in den vergangenen Jahren in den Mittelpunkt der Schulungen gestellt worden.

Der BdSN sieht in den Patientenschulungen das zentrale Element der erfolgreichen Disease-Management-Programme (DMP). Diese "Chronikerprogramme" wurden Ende 2001 eingeführt, um die Behandlung der Diabetiker zu verbessern. "Die DMP bestehen aus vielen aufeinander abgestimmten Komponenten. Wir halten es für fatal, hier einzelne Bestandteile zu streichen. Insbesondere auf die elementar wichtigen Schulungen können wir keinesfalls verzichten", betont Dr. Kaltheuner. "Hier geben wir den Patienten das nötige Wissen an die Hand, um mit ihrer Erkrankung selbstständig ein weitgehend normales Leben zu führen. Auf diese Weise helfen die Schulungen auch, Medikamente einzusparen und Folgeerkrankungen zu verhindern. Dadurch führen sie langfristig gesehen sogar zu einer Kostenersparnis für das Gesundheitssystem", verdeutlicht der Facharzt die Tragweite der Patientenschulungen.

Für die Diabetiker zöge die Streichung der Schulungen unmittelbar eine Verschlechterung der Lebensqualität nach sich, wenn nicht sogar eine Verkürzung des Lebens. Eine jüngst veröffentlichte Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) bestätigt diese Sichtweise des BdSN. Sie belegt, dass sich das Risiko eines Herzinfarktes bei Diabetikern nach drei Jahren im DMP halbiert (siehe Grafik). Dr. Kaltheuner zeigt sich angesichts der aktuellen Pläne der Bundesregierung dementsprechend entrüstet und besorgt: "Wir erwarten, dass diese Pläne zurückgezogen werden. Alles andere würde einen erheblichen Rückschritt in der Behandlung diabeteskranker Menschen bedeuten."

Hintergrund: Der BdSN
Im Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) haben sich über 100 niedergelassene Diabetologen organisiert und die bisherige positive Entwicklung in der Betreuung von Diabetes-Patienten mitgestaltet. Ziel ist es, die ambulante Versorgung von Menschen mit Diabetes weiter zu verbessern.

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